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Sky Run Berlin

Berliner Treppenlauf im
Park Inn Berlin-Alexanderplatz
39 Stockwerke, 770 Stufen

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Die Galerien von 2006 bis 2012.

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Spannendes aus der faszinierenden Welt der Stufen


Treppen – eine Wissenschaft für sich

Dass Treppenlaufen eine Wissenschaft für sich ist, werden wohl alle bestätigen, die ein solches Rennen schon einmal mitgemacht haben. Doch Treppen ziehen sogar Wissenschaftler in ihren Bann. So gibt es einen eigenen Forschungszweig, der sich mit den "Wechselwirkungen zwischen Mensch und Treppe, von Fuß und Stufe" befasst: die Scalalogie (von Scala = Treppe). "Da niemand eine Treppe steigen kann, ohne die Stufen zu berühren, ergibt sich eine Interdependenz von lebendigem Anspruch und materieller Widerspiegelung", heißt es in den Leitideen dieser seit 1951 bestehenden Forschungsrichtung. Gründervater Prof. Dr.-Ing. Friedrich Mielke richtete 1980 die weltweit einzigartige "Arbeitsstelle für Treppenforschung" ein. Sie umfasst eine Treppen-Fachbibliothek mit rund 500 Titeln, eine Kartei mit mehr als 10.000 Dossiers über Objekte vieler Länder, eine Diathek mit etwa 35.000 Kleinbildaufnahmen, unzählige Zeichnungen und Fotos von Treppen und Treppendetails. Falls Sie sich für eine wissenschaftliche Karriere als Treppenforscher interessieren: An Forschungsthemen herrscht laut Instituts-Website kein Mangel, und Doktoranden werden kostenlos betreut.
Weitere Informationen: www.scalalogie.de


Abergläubisch

Im alten Rom war es üblich, nur Treppen mit ungerader Stufenzahl zu bauen. So konnte man sowohl die erste als auch die letzte Stufe mit dem rechten Fuß betreten.


Ritterlich

In mittelalterlichen Burgen und Schlössern waren Wendeltreppen immer rechtsherum gewunden. Weil das Schwert in der rechten Hand geführt wurde, war so der Ritter, der die oberen Räume zu verteidigen hatte, nicht durch die Treppenspindel behindert. Der unten stehende Angreifer hatte es durch die rechtsgewundene Wendeltreppe in seinem Kampf dagegen schwer.


Symbolisch

Die großen Treppen vor Kirchen und Kathedralen sind häufig in mehrere Abschnitte gegliedert, die Anzahl der Stufen hat eine spezielle Bedeutung. In der Schweizer Stadt Solothurn galt die Zahl Elf als Glückszahl. Deshalb hat jeder Treppenabschnitt vor der St.-Ursen-Kathedrale genau elf Stufen. Symbolisch dachten die Menschen aber schon viel früher. Die 30 Meter hohe Stufenpyramide Castillo im mittelamerikanischen Chichen Itza zum Beispiel umfasst insgesamt 365 Treppenstufen – so viel, wie das Jahr Tage hat.